Die Goldrute ist eine Pflanze, die uns oft begegnet. Mit einer Größe von bis zu 2,5 Meter ist sie im ausgewachsenen Zustand kaum zu übersehen. Im Spätsommer leuchten uns ihre gelben Blüten in unseren Gärten, im Wald und auch gerne vom Straßenrand entgegen. Es gibt bei uns unterschiedliche Goldruten Arten. Ein paar sind heimisch, andere sind hingegen eingewandert (Neophyten).
Alle Goldruten haben in etwa die gleichen Inhaltsstoffe und Anwendungsgebiete. Das Kraut und die Blüten werden aufgrund ihrer entzündungshemmenden und harntreibenden Eigenschaften bei Entzündungen von Niere und Blase verwendet. Auch zur Vorbeugung von Nierengries und Nierensteinen findet sie Anwendung.
Aufgrund der heilkundlichen Anwendungsmöglichkeiten lohnt es sich also, einigen dieser Exemplare in unseren Gärten eine Chance zu geben. Die Kanadische Goldrute (Solidago canadensis) ist ein Neophyt und breitet sich jedoch genüsslich als „Unkraut“ aus. Da sich die Pflanze nicht nur über Samen, sondern auch unterirdisch durch Rhizome vermehrt, werden die einzelnen Kolonien von Jahr zu Jahr größer. Das kann natürlich ein Problem für alle werden, die sich an einem gepflegten und leicht kontrollierbaren Garten erfreuen.
Was ist also die beste Möglichkeit, die Goldrute aus dem Garten zu vertreiben? Ganz eindeutig: Einfach aufessen!
Heute möchte ich euch ein schnelles, kulinarisches Rezept für die Goldrute vorstellen. Diese Zubereitung eignet sich hervorragend als Vorspeise oder Beilage zu diversen Gerichten.
Zutaten
Ein Büschel frische, junge Goldruten. Bei größeren Exemplaren (vor der Blüte) ungefähr die obersten 20 Zentimeter der Triebe.
Etwas Ghee oder Butter für die Pfanne
Salz und Pfeffer zum Abschmecken
Zubereitung
Die Blätter von den Goldruten entfernen und die Stängel eventuell etwas abschälen. Bei jungen Exemplaren empfinde ich das Abschälen nicht als notwendig. Wenn die Pflanzen älter werden, können die Blätter und die Stängelhaut jedoch einen leicht bitteren Geschmack entwickeln.
Man erhitzt in einer Pfanne etwas Ghee und gibt die Triebe hinzu. Auf mittlerer Hitze lässt man sie ein paar Minuten lang anbraten.
Nun schmeckt man sie noch mit Salz und Pfeffer ab, und schon sind sie fertig. Der Geschmack liegt irgendwo zwischen Grünen Bohnen und Hopfensprossen.
Die Triebe der Goldrute können übrigens auch roh gegessen werden. Ihr Geschmack erinnert an Karotte und Petersilie.
Habt ihr schon einmal Goldruten gegessen? Ich kann es auf jeden Fall empfehlen.
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