Besonders im Winter sind unsere Haare und die Kopfhaut durch die kalten Außentemperaturen und die trockene Heizungsluft sehr beansprucht und daher äußerst pflegebedürftig. Deshalb stelle ich euch heute eine einfache, kostengünstige und sehr wirksame Haarpflege vor: das Haarshampoo aus Roggenmehl.

Zutaten

Zur Herstellung dieser Haarpflege wird nur etwas Roggenmehl und Leitungswasser benötigt. Je nach Haarlänge benötigt man zwischen 2 und 4 Esslöffel Mehl. Besonders Vollkornmehl ist hier zu empfehlen, denn in der Schale stecken die meisten Nährstoffe.

Roggenmehl beinhaltet viele Vitamine und Mineralstoffe, welche die Haare und Haut pflegen. Es regeneriert gereizte und strapazierte Kopfhaut, und schenkt den Haaren die im Winter notwendige Feuchtigkeit. Feines Haar bekommt nach der Wäsche mehr Volumen. Auch die Kämmbarkeit wird durch Roggenshampoo verbessert. Für empfindliche Kopfhaut ist es ebenfalls sehr gut geeignet.

Es ist hierbei äußerst wichtig, wirklich nur Roggenmehl, und keine andere Getreidesorte zu verwenden. Roggen (Secale cereale) beinhaltet im Vergleich zu anderen Getreidearten nur wenig Gluten (Klebereiweiß). Daher besteht bei Roggenmehl keine Gefahr, den Abfluss zu verstopfen oder die Haare zu verkleben. Bei anderen Getreidearten könnte dies allerdings passieren.

Optional kann zum Shampoo etwas Heilerde, ein Tee aus Brennnesseln oder eine Abkochung aus Ackerschachtelhalm hinzugegeben werden.

Roggenmehl für die Haarpflege
Roggenmehl für die Haarpflege

Zubereitung

Man gibt 2 bis 4 Esslöffel Roggenmehl in eine Schüssel und fügt etwas Leitungswasser hinzu. Man vermischt es, bis die Konsistenz einer cremigen Paste gleicht. Zuerst lieber etwas weniger Wasser verwenden, und dieses nach und nach zugeben. Wichtig ist es, die Mischung gut zu verrühren, damit keine Klümpchen übrig bleiben.

Wer den Haaren und der Kopfhaut noch einen besonderen Pflegekick geben will, kann einen Teelöffel Tonerde hinzufügen. Weiße Tonerde ist reich an Kieselsäure und feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen. Sie wirkt sanft gegen Rötungen und Schuppen, und ist besonders für empfindliche, reife und trockene Haut geeignet. Rote Tonerde hat einen hohen Anteil an Eisenoxiden und wirkt antibakteriell, ausgleichend und beruhigend. Sie ist für empfindliche, trockene, unreine und fettige Haut geeignet. Grüne Tonerde stimuliert und stärkt die Haut. Durch ihre absorbierende Eigenschaft reguliert sie überschüssigen Talg und hilft so bei fettiger Kopfhaut.

Statt des Leitungswassers kann auch ein abgekühlter Tee aus Brennnesseln oder eine Abkochung aus Ackerschachtelhalm verwendet werden. Brennnessel wirkt auf Haare und Kopfhaut kräftigend, beruhigend und regt das Haarwachstum an. Besonders bei Haarausfall, fettiger Kopfhaut und Schuppen sind Brennnesseln eine wunderbare Zugabe. Ackerschachtelhalm, welches auch unter der Bezeichnung Zinnkraut bekannt ist, enthält viel Kieselsäure und regt ebenfalls das Haarwachstum an. Außerdem kräftigt es die Haarstruktur.

Anwendung

Das Roggenshampoo kann wie ein reguläres Shampoo verwendet werden. Man massiert die frisch zubereitete Mischung in das angefeuchtete Haar ein und lässt sie ein paar Minuten einwirken. Dann spült man die Haare gründlich mit warmem Wasser aus. Das Roggenmehl lässt sich mit Wasser leicht entfernen und hinterlässt keine Rückstände.

Ich nutze das Roggenshampoo alle 2-3 Wochen als Tiefenpflege für meine Haare. Allerdings ist es auch möglich, Roggenmehl für die tägliche Haarpflege zu verwenden.

Habt ihr schon einmal Roggenshampoo ausprobiert? Was sind eure Erfahrungen damit? Ich kann es auf jeden Fall empfehlen, denn neben dem pflegenden Effekt tun wir auch noch etwas Gutes für die Umwelt, denn so sparen wir uns die Plastikverpackung von herkömmlichen Pflegeprodukten.


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