Ist euch schon einmal aufgefallen, dass sich bestimmte Pflanzen in der freien Natur gerne zueinandergesellen? Die Bildung von solchen Pflanzengesellschaften kann oftmals ziemlich auffällig sein. Ein wunderbares Beispiel hierfür ist die Brennnessel und das Springkraut. Gerne wachsen sie in enger Nähe. Häufig treten die beiden Pflanzenarten sogar ganz durchmischt auf. Zwischen den Brennnesseln finden wir oft das Kleine Springkraut, oder mittlerweile noch viel häufiger das Drüsige Springkraut. Aber warum ist es für mich so interessant, dass genau diese Pflanzen gemeinsam auftreten? Wer schon einmal Brennnessel gesammelt hat weiß, dass es auch bei vorsichtiger Handhabung leicht zu Hautreizungen kommen kann, die sich in Brennen und Jucken äußern. Zerriebenes Springkraut, aufgelegt auf jene Hautstellen, verschafft als natürliches Antihistaminikum innerhalb kurzer Zeit Linderung. Somit sind wir in der Wildnis aufgrund solcher Pflanzengemeinschaften eigentlich immer gut versorgt. Der einzige Nachteil ist, dass die Brennnessel als eine typische Frühlingspflanze schon viel früher austreibt als das Springkraut, welches auf die sommerlichen Temperaturen wartet. Aus diesem Grund lohnt es sich, ein Springkraut Roll-On herzustellen, welches man gut griffbereit in seiner Sammeltasche verstauen kann.

Springkraut Roll-On
Springkraut Roll-On

Zutaten

Für das Springkraut Roll-On sind nur wenige Zutaten notwendig.

  • Eine Handvoll Springkraut Blätter
  • Etwa 150 Milliliter Olivenöl, oder ein anderes hautpflegendes Pflanzenöl

Neben Olivenöl, welches sich durch seine lange Haltbarkeit und pflegenden Eigenschaften auszeichnet, bietet sich die Verwendung der folgenden Öle an: Mandel- und Aprikosenkernöl sind gut verträglich und wirken regenerierend und pflegend. Sie eignen sich auch sehr gut für empfindlich Haut. Kokosöl wirkt hautberuhigend und spendet Feuchtigkeit, weshalb es besonders bei irritierter Haut geeignet ist. Nachtkerzenöl lindert trockene und gereizte Haut. Wildrosenöl unterstützt die Hautregeneration ebenfalls. Alle diese Öle können pur oder kombiniert verwendet werden.

Für die Herstellung des Roll-Ons benötigt man darüber hinaus die folgenden Gegenstände:

  • Mörser und Stößel, alternativ ein Messer
  • Ein Schraubglas
  • Ein bzw. mehrere Roll-On Behälter

Zubereitung

Die Springkraut Blätter werden im Mörser mit etwas Öl zerrieben, damit die Pflanzensäfte gut austreten können. Wenn kein Mörser zur Verfügung steht, können die Blätter auch fein geschnitten werden. Anschließend gibt man sie in ein Schraubglas und übergießt diese mit dem restlichen Öl. Hierbei ist darauf zu achten, dass das Kraut gut bedeckt ist. Wenn Pflanzenteile aus dem Öl ragen, besteht Schimmelgefahr. Das Schraubglas wird verschlossen und etwa 4 Wochen stehen gelassen. Zwischendurch immer wieder Schütteln und den Deckel öffnen, damit die darin gebildeten Gase entweichen können. Nach der Ziehzeit wird das Öl abgeseiht und in eine saubere Flasche bzw. in die Roll-Ons gefüllt.

Anwendung

Der Vorteil von einem Roll-On ist, dass er eine praktische und platzsparende Möglichkeit bietet, das Springkraut Öl immer bei sich zu haben. Darüber hinaus lässt es sich sehr einfach und sauber auf die betroffenen Hautstellen auftragen. Bei Bedarf, also bei Brennnesselausschlag oder sonstigen allergischen Hautreaktionen, einfach etwas von dem Öl auf die Haut auftragen und sich auf die baldige Linderung freuen.

Ein zusätzlicher Tipp: Falls euch Pilzerkrankungen plagen, könnt ihr anstelle des Krautes auf die Blüten ausweichen. Die Blüten enthalten den Farbstoff Lawson, welcher eine antibakterielle, schmerzstillende, entzündungs- und pilzhemmende Wirkung aufweist.


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