Im Früh– und Hochsommer finden wir das Wald-Habichtskraut in unseren Wäldern. Es gibt über 1000 unterschiedliche Arten an Habichtskräutern, wobei das einheimische Wald-Habichtskraut eines der häufigsten ist. Traditionell wurde diese Pflanze zur Stärkung der Sehkraft verwendet. Daher stammt auch der Name. Die Sehkraft soll so gut werden, wie jene eines Habichts. Der botanische Name ist Hieracium sylvaticum. Die Bezeichnung stammt vom griechischen Wort „hierax“, das ebenfalls Habicht oder Falke bedeutet. Der Namenszusatz „sylvaticum“ bedeutet im Wald wachsend. Wir finden die Pflanze häufig in Wäldern und an Waldrändern. Sie kommt aber auch auf anderen trockenen Standorten wie am Grunde von Mauern oder an Schotterflächen vor.

Aussehen

Im Wald sind die strahlend gelben Blüten dieser Pflanze kaum zu übersehen. Als Korbblütler ist sie unter anderem mit dem Löwenzahn verwandt. Dies erkennt man gut am Blütenaufbau. Jedes Blütenkörbchen besteht aus zahlreichen gelben Zungenblüten. Die Samen ähneln mit ihrem Flugschirm ebenfalls jenen des Löwenzahns. Die Pflanze wird zwischen 20 und 60 Zentimeter hoch. Der dünne Stiel ist im oberen Bereich verzweigt. Der Großteil der Laubblätter wächst in einer bodenständigen Rosette. Am Stiel wächst meist nur ein einziges Blatt. Die Blätter sind gestielt, breit lanzettlich und leicht gezähnt. Die Blattoberseite ist saftig grün. Die Blattunterseite hat oft eine rötliche Farbe.

Wald-Habichtskraut (Hieracium sylvaticum)
Wald-Habichtskraut (Hieracium sylvaticum)

Volksheilkunde

Neben der bereits erwähnten Anwendung zur Stärkung der Sehkraft wird Habichtskraut bei Erkältungskrankheiten und zur Verbesserung des Allgemeinzustandes eingesetzt. Es wirkt zusammenziehend und entzündungshemmend. Darüber hinaus gilt es als krampflösend, wundheilend, schleimlösend und fiebersenkend. Durch den enthaltenen Wirkstoff Umbelliferon, welcher UV-Strahlung absorbiert, könnte auch der natürliche Sonnenschutz der Haut gestärkt werden.

Ein weiteres Einsatzgebiet für das Habichtskraut sind leichte Depressionen und Erschöpfungszustände. Durch die stimmungsaufhellende Wirkung lässt sich das Habichtskraut auch gut mit Johanniskraut kombinieren. Es wird aber auch von weiteren psychoaktiven Eigenschaften der Pflanze berichtet.

Die häufigste Einnahmemethode ist die Zubereitung eines Teeaufgusses. Das Wald-Habichtskraut eignet sich aber auch als Kräutertabak.

Kulinarik

Das Wald-Habichtskraut ist eine essbare Pflanze, die jedoch keinen charakteristischen Geschmack aufweist. Dieser kann als herb-salatartig mit dezent bitterem Unterton beschrieben werden. Daher eignet sich das Habichtskraut als Zugabe zu Salaten, Pestos oder Smoothies. Die Blüten bieten sich hervorragend als bunte Dekoration auf süßen und pikanten Speisen an.

Räuchern

Das Wald-Habichtskraut bietet ein breites Einsatzgebiet, was seine feinstofflichen Fähigkeiten betrifft. Es ist eine typische Sonnenpflanze, die stimmungsaufhellend, leicht euphorisierend und leicht sedierend wirkt. Daher hilft sie uns, Mut, Selbstvertrauen und Zuversicht in schwierigen Situationen zu erhalten. Zur Stressbewältigung lässt sich das Habichtskraut ebenfalls wunderbar einsetzen.

Mit der Habichtskraut-Räucherung werden die geistige Klarheit sowie die Intuition gefördert. Daher eignet sie sich bestens für Orakel- und Meditationsräucherungen. Auch zur energetischen Reinigung von Räumen sowie zur Weihung von Gegenständen ist sie eine hervorragend geeignete Pflanze.

Habt ihr bereits Erfahrungen mit dem Wald-Habichtskraut gemacht? Wie setzt ihr diese Pflanze am liebsten ein?


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